Kaffee aus Asien Pazifik
Australien über 2.000 Jahre Kaffeeanbau
Wenn ich hier über Australien in Verbindung mit Kaffeeanbau spreche, wird der eine oder andere sagen: „Kaffee aus Australien? Der trinkt doch und das nicht nur Kaffee.“ Aber wie schmeckt er, der Kaffee aus dem Land der Koalas? Er lässt sich als eher weich und mild charakterisieren. Sowie der hierzulande eher unbekannte Australia Skybury, der bei Kaffeekeliebhabern aufgrund seines Charakters noch höher im Kurs steht als der jamaikanische Blue Mountain. Australischer Kaffee gilt aber nicht nur auf Grund seines geringen Koffeingehaltes als hochwertig und sehr bekömmlich. Sonder auch weil bittere Noten und starke Säure für den Kaffee Fremd ist. Sein süß-fruchtiger bis zu schokoladig-nussigen Noten verzaubern den Gaumen.
Anbau: Arabica (Typica und Bourbon)
China
Die Bohnen aus China weisen eine dezente Säure auf. Wenn dann noch feine Noten von Getreide, Nuss, Schokolade und Karamell aufschlagen, könnte das ein Grund sein warum dieser Kaffee den Geschmack vieler Kaffeeliebhaber trifft. Übrigens: der Pro-Kopf-Verbrauch im eigenem Land ist mit zwei bis drei Tassen im Jahr extrem gering.
Anbau: Arabica (95%) und Robusta (5 %)
Indien
Der Kaffee aus Indien hat einiges zu bieten. Er ist ausgewogen, würzig, komplex und punktet mit einem angenehm weichen Mundgefühl. Er ist besonders gut für Espressoröstungen geeignet.
Anbau: Robusta (ca. 60 %) und Arabica (ca. 40 %)
Indonesien
Eine Spezialität ist der indonesische Lagerhaus-Kaffee (auch Old Java, Old Government oder Old Brown genannt) Starker Körper, aber weich am Gaumen, leicht erdig und mit feinen Kräuternuancen – so kann man Kaffee aus Indonesien beschreiben. Wer das Gegenteil der lateinamerikanischen Sorten sucht, wird hier fündig. Noch besonders hervorzuheben ist der von der Insel Sumatra stammende Kaffee: er überzeugt mit besonders viel Körper und nur wenig Säure.
Anbau: Arabica und Robusta
Neukaledonien
Dieser Kaffee erzeugt schon mit dem ersten Schluck ein seidig-weiches Mundgefühl. Er verfügt über eine angenehme Fülle sowie eine dezente Säure. Er besitzt feine Noten von Nuss, Aprikose, Kakao und Karamell. Erwähnenswert ist der besonders niedrige Koffeingehalt: der Kaffee enthält gerade einmal 0,6 % – bei den meisten anderen Arabica-Sorten ist es mindestens die doppelte Menge.
Anbau: Robusta
Papua-Neuguinea
Kaffee aus Papa-Neuguinea könnte geschmacklich der große oder kleine Bruder vom Jamaika Blue Mountain Kaffee, sein. Es gibt nicht wenige die ihn sogar als noch schmackhafter empfinden. Die Bohnen weisen einen intensiv-würzigen Charakter auf.
Anbau: Arabica (95 %) und Robusta (5 %)
Philippinen
Der Geschmack überzeugt durch viel Würze und einem vollen Körper. Die ausgewogene Säure sowie der harmonische Gesamteindruck macht ihn zum Geheimtipp.
Anbau: Liberica, Excelsa, Arabica und überwiegend Robusta
Thailand
Der Großteil der Robusta Bohnen wird zu Instantkaffee weiterverarbeitet. Die hochwertigen Arabica-Sorten jedoch machen durch ein weiches Mundgefühl und florale Aromen auf sich aufmerksam. Generell enthalten sie nur wenig Säure.
Anbau: Robusta (98 %) und Arabica (2 %)
Vietnam
Die Qualität des Kaffees aus Vietnam ist äußerst unbeständig. Beim überwiegenden Teil der dort produzierten Bohnen handelt es sich um eine sehr durchschnittliche Güteklasse. Es gibt einige die sagen der Kaffee schmeckt teils sehr flach und verfügt oft über eine unerwünschte holzige Note. Es gibt aber natürlich auch hochwertigen Kaffee aus dem zweitgrößten Kaffeeproduzenten Land der Welt. Und wer ihn findet, darf sich freuen: die Bohnen überzeugen mit tollen Noten von Nuss und Schokolade.
Anbau: überwiegend Robusta (Canephora), Arabica (typisch sind z. B. Bourbon Typica of Cuba, Catura Amarello und Mundo Novo)